Besuch aus China wieder möglich

Sieben Vertreter der chinesischen katholischen Kirche erstmals seit dem sino-vatikanischen Abkommen in der DRS

Bischof Gou Jincall überreicht Weihbischof Matthäus Karrer ein inkulturiertes Bild des guten Hirten (Foto: Brockmüller/Kath. Bibelwerk)

Stuttgart, 26.11.2019: Weihbischof Matthäus Karrer und Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps empfingen eine Delegation sieben chinesischer Bischöfe und Priester aus China. Darunter der Generalsekretär der chinesischen Bischofskonferenz Bischof Gou Jincall und der Vizepräsident der katholischen patriotischen Vereinigung Bischof Meng Quinglu. Möglich wurde diese Begegnung durch das sino-vatikanische Abkommen vom September 2018, in dessen Folge der Heilige Stuhl all jene Bischöfe anerkannte, die im Einverständnis mit der chinesischen Regierung, aber ohne die Zustimmung Roms geweiht worden waren.

Domkapitular Stäps erinnerte an die früheren engen Beziehungen der Diözese Rottenburg-Stuttgart zur chinesischen Ortskirche. So war seinerzeit Bischof Georg Moser der erste deutsche Bischof überhaupt, der nach China reiste. Ob eine neuerliche Annäherung angesichts der anhaltenden Unterdrückung der Kirchen in China möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Gäste bedankten sich für die Eindrücke, die sie insbesondere bei ihrem Besuch im katholischen Bibelwerk sammeln konnten. Den Kontakt in die Diözese wollen sie nach Kräften aufrechterhalten.

Die chinesischen Geistlichen und die Ordensfrau waren auf Einladung der evangelischen Bibelgesellschaft nach Stuttgart gereist, wo sie unter anderem zu Besuch beim katholischen Bibelwerk waren. Begleitet wurde die Gruppe von P. Martin Welling SVD vom China-Zentrum St. Augustin.

Juliane Hernandez