Die Welt zu Gast?

Einblicke in das Partnerschaftshearing zum Katholikentag 2022

Foto: HA Weltkirche

Stuttgart, 12.03.2021: Der Katholikentag 2022, der vom 25.–29. Mai 2022 in Stuttgart stattfindet, soll ein absolutes Highlight für die Diözese Rottenburg-Stuttgart werden – und für die Weltkirche. Unter dem Leitwort „leben teilen“ wird das weltkirchliche Engagement ein zentraler Schwerpunkt sein . Denn sowohl Bischof Gebhard Fürst als auch das Zentralkomitee deutscher Katholiken erachten die weltkirchliche Arbeit  als „Markenkern“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Diese Würdigung gilt vor allem den vielen Engagierten in Kirchengemeinden, Verbänden, Ordensgemeinschaften und Initiativen, die dort und weltweit in vielfältiger und bunter Weise mit ihren weltkirchlichen Partner aktiv sind. Dieses Engagement  war der Anlass für die Hauptabteilung Weltkirche, ein Partnerschaftshearing im Vorfeld des Katholikentages zu veranstalten. Domkapitular Dr. Detlef Stäps bringt die Motivation auf den Punkt: „Uns ist das große Engagement Ansporn, die vielen Engagierte und ihr Know-How in die Vorbereitung des Katholikentags einzubinden. Es geht uns zum einen darum zu hören, welche Themen den Menschen an der Basis unter den Nägeln brennen und die die sie für wichtig für den Katholikentag 2022 erachten. Zum anderen wollen wir informieren, wie man sich beteiligen kann.“

Und das ist offenbar auch nötig. Denn die Vorbereitung eines Katholikentags ist ein komplexer Vorgang, wie Dr. Thomas Großmann, Leiter der Arbeitsgruppe Katholikentage beim ZdK, und Prälat Dr. Klaus Krämer, Diözesanbeauftragter für den Katholikentag in Stuttgart, darlegen. Geplant seien ein eigener Themenbereich „Unsere Zukunft: Chancen teilen“ zu weltkirchlichen Themen sowie ein eigenes Zentrum Weltkirche.

Über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich zu dem hybriden Hearing ein und erarbeiteten in sieben Teilgruppen Ideen und Initiativen, die dem Katholikentag ein weltkirchliches Herz geben könnten. Das Themenspektrum reicht von Impfgerechtigkeit über Flucht und Vertreibung bis hin zum Lernen vom Kirche-Sein der Partner im Süden. Auch spannende Formate wurden ins Spiel gebracht, etwa kulinarische Mitmachworkshops oder Exkursionen an Orte in Stuttgart, in denen sich globale Beziehungen wie in einem Brennglas zeigen.

Die zahlreichen Beiträge und Fragen zeugen sowohl von der Lebendigkeit weltkirchlicher Partnerschaften in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, als auch von der Nähe zur Weltwahrnehmung der Partner im Süden: Ihre Themen sollen vorkommen, sie als Christinnen und Christen sollen zu Wort kommen. Ein eigens dafür aufgelegter Fonds für Reisekostenzuschüsse soll es ermöglichen, dass im Mai 2022 tatsächlich die Welt zu Gast in Stuttgart sein kann.

Philipp Schröder / Dr. Wolf-Gero Reichert