Ein Jahr der Distanz, des Leids und der Solidarität

Bilderstrecke: 1 Jahr Covid-19-Nothilfe

Ukraine: Ohne Testkapazitäten bieten Röntgengeräte gute Möglichkeiten, eine Covid-19-Erkrankung zu erkennen. Die Erzdiözese Ivano-Frankivks hat ein mobiles Röntgengerät angeschafft, um schnell und kostenlos Erkrankungen zu diagnostizieren.

Zu Ostern 2020 hat die Hauptabteilung Weltkirche eine Solidaritätsmail an bewährte Partner geschickt und sich erkundigt, wie es den Partnern und den ihnen anvertrauten Menschen geht. Aus den vielen Reaktionen hat sich eine Hilfsaktion entwickelt, für die die Hauptabteilung Weltkirche die Vergaberichtlinien flexibilisiert hat, um in den Notlagen schnell und unkompliziert helfen können. 

Die Corona-Nothilfen der Hauptabteilung Weltkirche beschränken sich nicht auf den Gesundheitssektor, sondern umfassen viele Handlungsbereiche. Insgesamt wurden 85 Projekte in 29 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 1.482.437 Euro bewilligt. Im unmittelbaren Gesundheitssektor geht es um Medikamente, Hygienematerialien für Gesundheitsstationen, (mobile) Röntgengeräte bis hin zur Einrichtung einer Intensivstation. Der Handlungsbereich Vorsorge, Hygieneaufklärung und –ausstattung kennzeichnet ebenfalls viele der unterstützten Projektideen.

Der größte Teil der Hilfen floss jedoch in Nahrungsmittelpakete für Bedürftige, die aufgrund der teils rigiden Lockdowns dazu verurteilt waren, an Hunger zu leiden. Durch das Herunterfahren des alltäglichen und wirtschaftlichen Lebens wurden viele vor dem Virus geschützt, aber es verloren Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen. Die Welternährungsorganisation schätzt die Zahl zusätzlich Hungernder weltweit auf 130 Millionen Menschen. Mit den 53 unterstützten Projekte erreichten die weltkirchlichen Partner der Diözese immerhin über 90.000 Personen mit Lebensmittelhilfen.

Ein Jahr später gibt es zwar Impfstoffe, aber die Corona-Nothilfeaktion der Hauptabteilung Weltkirche läuft weiter. Denn vermutlich wird es noch Jahre dauern, bis die Impfkampagnen in den Ländern des Südens Wirkung zeigen. Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung Weltkirche, fordert deshalb, das Virus in allen Ländern dieser Erde so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen.