Eine Schule auf der Insel Buvuma, Uganda

Seit 2008 unterstützt die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Inselpfarrei Buvuma, die mitten im Viktoriasee liegt und zu der rund 50 kleine Inseln gehören.

Kommt man vom ugandischen Festland, benötigt man mit einer öffentlichen Fähre etwa eine Stunde um zu der Inselpfarrei Buvuma im Viktoriasee zu gelangen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln leben von Subsistenzwirtschaft: Fischerei, aber auch die Holzernte sowie die Herstellung von Holzkohle spielen eine große Rolle. Die HIV Epidemie machte auch vor diesen entlegenen Orten keinen Halt; viele HIV-infizierte Menschen verstecken sich auf den kleinen Inseln, zahlreiche Waisenkinder leben bei ihren Großeltern. Die Lebensverhältnisse sind sehr einfach.

Pfarrer Henry Mukasa ist der einzige Pfarrer, der mit Hilfe eines Seminaristen für die ca. 90 000 Einwohner der 50 Inseln zuständig ist. Mit einem selbstgebauten Boot besucht er in regelmäßigen Abständen die rund 35 Außenstationen. Gemeinsam mit drei Bannabikira Schwestern kümmert sich der engagierte Pfarrer neben der pastoralen Arbeit auch maßgeblich um die Bildung der jungen Inselbewohner. Auf der Hauptinsel selbst gibt es einen Kindergarten sowie eine Grund- und Sekundarschule. Viele Schülerinnen und Schüler aber auch Lehrer wohnen direkt auf dem Schulgelände, da sie zum Teil sehr weite Schulwege haben. Neben dem Unterricht bauen die Schüler Kochbananen, Maniok, Mais, Reis, Bohnen und Gemüse für den eigenen Gebrauch an. Sie übernachten in einfachen Schlafsälen. Schwieriger ist es für die Kinder im Grundschulalter, die  auf den vielen Inseln, den sogenannten Außenstationen leben. Damit sie ebenso die Möglichkeit haben zur Schule gehen zu können, lies Pfarrer Henry auf einer der Inseln neben der Kapelle Sancta Maria provisorische Klassenzimmer errichten. Mit großem Erfolg: 2017 kamen knapp 300 Schülerinnen und Schüler. Ein Jahr später waren es bereits 100 weitere, die von acht Nachbarinseln anreisen. Während der Regenzeit ist dies aufgrund der einfachen Bauweise jedoch nicht möglich. Mit Unterstützung der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart konnten nun vier Klassenzimmer, Toiletten und ein Büro errichtet werden. Geplant sind drei weitere Klassenzimmer sowie ein Brunnen und eine Solaranlage.