Mit sauberem Strom gegen eine umweltfeindliche Politik

Das kirchliche Krankenhaus Santo Antonio in Alenquer ist das einzige Krankenhaus in der Umgebung. Viele Siedlungen im Amazonasbecken Brasiliens sind nur schwer zu erreichen und liegen weit abgelegen – mitten in der Natur. So, wie viele Menschen in dieser Region, leidet auch das Krankenhaus unter einer sehr unzuverlässigen Energieversorgung. Deshalb kann eine medizinisch Versorgung der Patienten nicht immer gewährleistet werden. Angesichts der großen Umweltherausforderungen und der umweltzerstörerischen Politik unter Präsident Bolsonaro im höchst sensiblen und bedrohten Amazons-Regenwald, will das Krankenhaus nachhaltig und umweltbewusst arbeiten. „Wir verpflichten uns zur Nachhaltigkeit, Qualitätsverbesserung in der Pflege, sozialer und ökologischer Verantwortung und sind ständig bemüht Lösungen zu finden, um diese Ziele umzusetzen“ – so in den Leitlinien des Krankenhauses. Unter anderem suchte die Direktorin des Krankenhauses, Sr. Petronila, nach einer sauberen und zugleich verlässlichen Lösung für die Energieversorgung. Eine neue Solaranlage mit einer Leistung von 138 KWp soll auf dem Dach des Krankenhauses installiert werden, um eine effektive und nachhaltige Energiegewinnung zu gewährleisten.

Dieses Solar-Projekt wird von der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt. Denn: Eine „schöpfungsfreundliche Kirche“ (Bischof Dr. Gebhart Fürst) braucht es nicht nur in Baden-Württemberg, sondern mindestens ebenso dringlich im Amazonasbecken und in anderen Weltregionen. Schließlich ist die Schöpfung mit erhöhter Dringlichkeit zu bewahren, wie es auch die vor kurzem in Rom zu Ende gegangene Amazonas-Synode betonte. Bei dieser Synode trafen sich Vertreter der Kirche Lateinamerikas und diskutierten über eine ganzheitliche Ökologie und neue pastorale Ansätze im Amazonas. Die Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt weltweit Projekte, bei denen Nachhaltigkeit und Umweltschutz groß geschrieben werden.