Philippinisches Musical zu Kinderprostitution

"Once we had a dream": So heißt ein Musical, das von acht jungen philippinischen Schauspielern in Rottenburg am Neckar aufgeführt wurde. Darin ging es um Kinderprostitution und Sextourismus. Die Schauspielerinnen sind von der kirchlichen PREDA-Stiftung, die Opfern sexueller Gewalt ein Heim, Therapie und Ausbildungsmöglichkeiten gibt.

Das Theaterstück handelte von jungen Menschen, deren Träume von Verbrechern schamlos missbraucht wurden. Weihbischof Thomas Maria Renz stellte in seinem Grußwort klar: Das Thema des Stücks ist ein schwieriges, das sehr selten angesprochen wird und das für die katholische Kirche derzeit auch kein leichtes ist. Es geht um sexuellen Missbrauch, um Kinderprostitution und Sextourismus auf den Philippinen. Besonders beeindruckend an diesem Stück war: Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler brachten in ihrem selbst verfassten Stück das Schicksal vieler ihrer Altersgenossen auf die Bühne. Durch die authentische Schilderung auf der Bühne gelang es, die Dimensionen von Armut, Missbrauch und Sextourismus intensiv nachvollziehbar darzustellen.

Hinter dem Theaterstück steht die langjährige Arbeit vonFather Shay Cullen, einem irischen Missionar und Projektpartner der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er und sein Team setzen sich schon seit 1974 für sexuell missbrauchte Kinder auf den Philippinen ein: Sie befreien sie aus Bars, Nachtclubs und Gefängnisse, geben ihnen ein neues Zuhause, eine Ausbildung sowie professionale Therapie. Auf diese Weise helfen sie jedes Jahr mehr als 150 jungen Menschen, sich eine neue Zukunft zu erkämpfen.

Auf Einladung der Mädchenschule St. Klara, der Stadt Rottenburg, missio, misereor und der Hauptabteilung Weltkirche wurde das Stück am Dienstag, 9.10.2018 in der Festhalle in Rottenburg vor ca. 350 Personen aufgeführt. Zu einem Bericht in der SWR-Landesschau gelangen Sie hier.