20 Jahre Aktion Schutzengel

Pater Shay Cullen im unermüdlichen Einsatz für Kinderrechte auf den Philippinen.

Svenja Eberlein (Dolmetscherin), Martina Miller, Barbara Meiser, Philipp Schröder (alle missio Diözesanstelle), P. Shay Cullen, Laila Vannahme, Sigrid Hillebrand (missio Aachen) (von li nach re)

Der irische Missionar und Menschenrechtsaktivist Fr. Shay Cullen war zwischen dem 25. – 28. April zu Gast in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Anlass war das 20 Jährige Jubiläum der Aktion Schutzengel, eine Kampagne des katholischen Hilfswerkes missio, welche speziell Kinder und Familien in den Fokus nimmt.

Die Aktion Schutzengel starte im Jahr 1999 gegen Sextourismus und Kinderprostitution. Auch am Stuttgarter Flughafen gab es Aktionen und Proteste gegen den Missbrauch von Minderjährigen. Im weiteren widmete sich die Kampagne den Themen „Aids und Kinder“ sowie „Familien in Not weltweit“ mit dem Schwerpunkt auf Flucht und Vertreibung im Ostkongo.

Shay Cullen gründete 1974 das Kinderschutzzentrum PREDA (Peoples Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation) in welchem die PREDA Foundation Kindern und Jugendlichen, die von Missbrauch durch Sextouristen und Cybersex betroffen sind, eine Perspektive aufzeigt. Seit den 1990er Jahren ist er Partner des katholischen Hilfswerks missio e.V. und war zuletzt 2016 Gast in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Zu den großen Verdiensten von Shay Cullen gehört ebenfalls die Errichtung von fairen Handelsbeziehungen. Durch den Verkauf von fair gehandelten Mangos, z.B. getrocknete Mango Streifen und Fruchtgummis, konnten den Philippinischen Bauernfamilien eine Perspektive ermöglicht werden. Dieser faire Umgang mit Mango Produkten, die hier vor allem durch dwp „Die Welt Partner eG“ aus Ravensburg vertrieben werden, mindert die Not der Bauernfamilien. Dadurch lassen sich Landflucht und die damit verbundene potentielle Gefährdung von Kindern durch die internationale Sexmafia verhindern.

Shay Cullen betonte, das neben der klassischen Problematik neuerdings auch die negativen Folgen der Digitalisierung wie z.B. Cybersex ein weitreichendes Problem darstelle. Besorgt und entschlossen äußerte sich Fr. Shay hinsichtlich eines Gesetzesvorhabens der Duterte Regierung. Mit dieser solle die Strafmündigkeit von 15 auf 12 Jahre herabgesetzt werden. In kürze will der Philippinische Senat über die Gesetzesänderung abstimmen, sollte es dazu kommen werden noch mehr „ungewollte“ Kinder und Jugendliche wegen Bagatelldelikten in Philippinischen Gefängnissen sitzen. Um dieses Vorhaben zu unterbinden, haben dwp, PREDA und missio e.V. eine Petition vorbereitet, mit der auch Sie sich gegen die andauernde Verletzung von Kinderrechten aussprechen können (https://www.mangos-fuer-kinderrechte.de/de).